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Veränderung? Nein Danke! Autismus trifft auf Corona-Krise – kann das gut gehen?

Pandemie, Lockdown, Maskenpflicht – All das und viel mehr definiert seit Anfang 2020 unseren Alltag. Seitdem hat sich das Leben weltweit verändert: Homeoffice, Kontakt- und Ausgangssperre sowie das Einhalten von Mindestabstände. Viele Menschen erleben eine enorme Umstellung ihres gewohnten Alltags. Mittlerweile haben sich die meisten Menschen aber an das neue Leben gewöhnt. Doch wie kommen Menschen damit zurecht, die Veränderungen so gut es geht vermeiden?

In dem Artikel „Autismus – Wie drei Autisten mit den Veränderungen durch die Corona-Krise umgehen“ wird aufgezeigt, wie Menschen mit Autismus ihren Alltag im Hinblick auf die Corona-Pandemie meistern. Nadine, Matthias und Sophia sind so wie alle von der momentanen Situation betroffen, doch sie müssen mit dieser unter besonderen Bedingungen zurechtkommen. Thomas Schneider ist Autor und selbst Autist. Er reagiert mit einem Statement auf die Eindrücke der Beteiligten. Generell reagieren Autisten empfindlich auf Veränderungen und bevorzugen eher Routinen.

Das Interessante am Artikel ist allerdings, dass die drei Befragten jeweils die Situation anders wahrnehmen und anders mit der Krise umgehen

Nadine, 16, eine Schülerin, empfindet die Veränderungen als gut. Durch die neuen Umstellungen kann sie ihr Leben endlich so leben, wie sie möchte. Die für uns umständlichen neuen Regeln haben für sie nur Vorteile. Abstand einhalten oder zuhause bleiben war für sie schon immer Alltag. Ein normaler Schultag bedeutete für sie nur Stress. Scheinen uns die Einschränkungen als eine deutliche Einschränkung unseres Alltages, so ist es für Nadine befreiend.

Matthias, der Student ist, fühlt sich dagegen allein. Vor den Einschränkungen hat er sich oft in der Universität mit Freunden verabredet. Jetzt kann er das nicht mehr. Er versucht zwar den Kontakt durch soziale Netzwerke aufrecht zu erhalten, diese ersetzen aber nicht den persönlichen Kontakt. Die Online-Kurse geben ihn Struktur in seinem Leben, somit ändert sich in der Hinsicht wenig für ihn.

Sophia, die ebenfalls Studentin ist, findet die Veränderungen ebenfalls nicht gut, hat aber einen Weg gefunden damit umzugehen. In ihrer Situation hat sich ihr Leben schon vor der Krise durch einen neuen Job verändert und durch die Krise zusätzlich noch viel mehr. Um die neuen Eindrücke zu verarbeiten, versucht Sophia optimistisch zu bleiben und sich auf das Positive zu konzentrieren. Durch ihr Hobby kann sie ebenfalls dem Alltag entfliehen und bleibt motiviert.

An den drei verschiedenen Beispielen kann man sehen, wie unterschiedlich sich Autismus-Spektrum Störungen bei Menschen zeigt. Man sieht, dass jeder von ihnen individuelle Wege gefunden hat mit der Situation umzugehen. Nach Thomas Schneider bedeutet Autismus, die Welt intensiver wahrzunehmen und zu erleben. Aus persönlichen Gesprächen mit anderen Autisten konnte Schneider herausfinden, dass die Veränderungen denen leichter gefallen sind, deren Tagesstruktur sich kaum oder gar nicht verändert hat. Denn ein konstanter Tagesablauf gibt vielen Menschen Sicherheit. Dazu gehört auch die Unterstützung der Angehörigen.

Wie kommt ihr mit Covid19 und Autismus klar?



Schafft ihr es, dass eure betroffenen Kinder Masken tragen?

Wie sieht es mit Corona-Tests aus? Lassen sich eure Kids testen?

Akzeptieren eure Kids, Maskenträger? 

Wie kommen sie mit der Veränderung klar?

Grüsse Andi